Liebe Sinatra-Freunde,
nach so einem Winter wärmen die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings gleich doppelt. Dennoch beginne ich mit einem Schritt zurück in die Weihnachtsnummer, konkret mit der Wiederholung der Aufforderung, einen Blick auf unseren Umschlag zu werfen. Dafür gibt es diesmal wieder gute Gründe. Unser Titelheld, da hat unser Chefredakteur wieder ein ganz besonderes Frank-Bild ausgegraben. Mindestens so bemerkenswert ist auch die Rückseite: „Unser Paulchen“ als Leser der damals druckfrischen Weihnachts-Voice.
Wie ist das möglich, beziehungsweise wie ist das Bild entstanden? Nun, es war an einem jener Abende, an denen „der Mann am Klavier“ Teil der wahrscheinlich ältesten, aber auf alle Fälle besten „Boygroup“ der Welt war: Paul Kuhn, Hugo Strasser und Max Greger – ein Trio mit soviel Musik im Herzen wie zuletzt Frank, Dino und Sammy höchstpersönlich. Und noch etwas verbindet sie: Seit jenem Abend sind sie alle drei Ehrenmitglieder unserer DSS – als einzige neben Tony Bennett. Bei den Swing-Legenden Hugo Strasser und Max Greger handelt es sich um Neuzugänge. Die Verleihung der Urkunden im vergangenen Dezember war ein großer Moment für alle Beteiligten, ebenso wie das Wiedersehen mit Paul Kuhn. Das letzte Mal, als wir miteinander plauderten, war da noch einer mit im Raum. Ja, Frank himself – und Bernhard natürlich auch. Er schreibt den Hauptteil unserer Coverstory, zu der auch Sascha Kohler seinen Beitrag leistet.
Apropos Cover: Wieso ist das schon wieder in Farbe? Ich hatte Euch doch mitgeteilt, dass wir uns das auf Dauer nicht leisten werden können. DSS-Mitglied Rainer Brehm hat das auch gelesen und sich dazu entschlossen, das Problem auf „his way“ zu lösen: Er spendet 5 Ausgaben lang den – beträchtlichen – Aufpreis für den Umschlag in Farbe. Als er mir das mitgeteilt hat, war ich einfach nur baff – oder platt, je nach Region. Auf alle Fälle vielen Dank dafür und mein Ehrenwort darauf, dass wir versuchen, daraus was zu machen.
Gleich noch einmal das Thema Spende: Wir haben im Rahmen des DSS-Forums einen Benefiz-Flohmarkt eingerichtet. Hier stiften wir privat Sinatra- und andere Utensilien und sammeln dadurch Geld für den guten Zweck; für UNICEF-Kinderhilfsprojekte in vom Tsunami betroffenen Ländern. Wer gute/bessere Hilfsprojekte kennt, möge diese bitte bis spätestens zur Generalversammlung Anfang Juni in Buer-Gelsenkirchen vorschlagen.
Derartige Entwicklungen dürfen schon auch als Indiz dafür gewertet werden, dass sich das Vereinsleben der DSS prächtig entwickelt. Das erkennt man auch an der fast ständigen Forumspräsenz einzelner Mitglieder und an zahlreichen – teils größeren – Treffen; allein seit dem Erscheinen der letzten THE VOICE in Leipzig, in Bremen, mehrfach im Ruhrgebiet und zweimal auch in Wien. Über das nächste ganz große Treffen schreibt Andreas Est, der Organisator des DSS-Jahrestreffens 2005, das vom 10 bis 12. Juni in Buer-Gelsenkirchen stattfindet.
Und damit sind wir schon mitten drinnen in der aktuellen THE VOICE: Sinatra-Bezug gibt es zu vielen Themen, so auch im Leben eines seiner großen französischen Kollegen: Über den fantastischen Yves Montand schreibt Thomas Blaser.
Die meisten Portraits in THE VOICE haben einen traurigen Anlass und oft einen überraschenden Frank-Bezug; Artie Shaw, Alfred Hause, Consuelo Velázquez, Johnny Carson, Ephraim Kishon, Max Schmeling, Jimmy Smith und John Raitt sind für immer von uns gegangen, wir nehmen Abschied.
Wenn die aktuelle THE VOICE als Lesestoff nicht ausreicht, dann hilft Bernhard mit Rezensionen neuer Bücher aus, in denen Frank die Hauptrolle einnimmt.
Zwar nur die Nebenrolle, aber vielleicht die wichtigste in der Filmgeschichte spielte Frank in „Verdammt in aller Ewigkeit“. Mit diesem Streifen beschäftigt sich Marcus Prost im 3. Teil seiner Sinatra-Bibliographie.
Keine neue CD in der aktuellen THE VOICE? Aber sicher, von Ehrenmitglied Tony Bennett das neue Album „The Art Of Romance“. Tim Bialek – wer sonst – beschreibt den jüngsten Streich von Perfect-Tony. Mister Bennett ist zur Zeit auch auf den großen Konzertbühnen dieser Welt wieder hochaktiv. Darüber weiß wie immer Michael Dörffler zu berichten.
65 Jahre ist Franks Engagement bei Tommy Dorsey her – ein ganz wichtiger Schritt seiner Karriere. Bernhard informiert.
Auch in eigener Sache gilt die Ankündigung des Wiederauflebens des regelmäßigen kleinen Sinatra-Treffens in Wien: Jeden 1. Donnerstag im Monat plant die Sinatra-Gemeinde der Donaumetropole einen Sinatra- bzw. Ratpack-Abend. Der findet natürlich im Nightfly’s statt, ab 20 Uhr in der Dorotheergasse 14.
Die Zeilen hier sind nicht nur als Ankündigung gedacht, sondern auch als Aufforderung es uns Gleichzutun, zumindest in den großen Städten sollte das doch machbar sein.
Keep swingin! Wünscht Euer
Alfred Terschak