Über Frank und Kegel…

…Bericht vom DSS-Jahrestreffen 2007 in Regensburg

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von Alfred Terschak

Regensburg hat seit dem Altertum viele Höhen und Tiefen erlebt – aus unserer subjektiven Sicht gab es erst vor wenigen Wochen einen weiteren Höhepunkt: Das Jahrestreffen unserer Sinatra Society.

Bevor ich zum tatsächlichen Bericht komme, möchte ich – und ich denke ich spreche hier allen Teilnehmern aus der Seele – dem Veranstaltungsteam einen ganz besonderen Dank auszusprechen: Andreas „Miner“ Bergmann, Matthias „Hias“ Müller und Thomas „Tom“ Kunert. Keine Sorge, ich hab ihn nicht vergessen, ich möchte ihn nur ganz besonders hervorheben. Denn unser aller Dank gilt wohl ganz besonders Franz Lanzl, der unermüdlich und mit stoischer Gelassenheit sowie einer unglaublicher Professionalität stets für uns alle da war.

[Bilder des Treffens gibt es in unserer Bildergalerie ]

„Regensburg 2007“ wird lange in unserer Erinnerung bleiben. Es war ein Treffen der Superlative, ein Treffen mit absoluter Rekordbeteiligung und gleichzeitig ein Treffen mit so vielen Neulingen wie noch nie. Die Neugierde, die wunderschöne Donaustadt kennenzulernen, und wohl auch die zentrale Lage für Anreisende aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz waren wohl mit ein Grund dafür; und natürlich die kulinarischen Verlockungen der typisch „leichten“ Küche Bayerns. Keine Sorge, die verzehrten Borstentiere waren allesamt Vegetarier!

Alleine aus touristischer Sicht zeigte sich Regensburg von seiner besten Seite – nämlich seinem Namen ganz und gar nicht entsprechend: Sommerlich warm und trocken war das Wetter, wodurch auch die zahlreichen Bierbrauer der nördlichsten Donaustadt was von unserer Zusammenkunft hatten.

Das Fronleichnam-Wochenende sollte sich ebenfalls als glücklicher Termin herausstellen, wobei die Veranstalter den Ruhetag vor der stressigen Aufgabe nicht so recht genießen konnten – ein Teil der Abordnung aus einem ebenfalls katholischen Nachbarland hat die Gunst der Stunde beziehungsweise den freien Tags genützt, und ist einfach schon vorher angereist. Aus Wien deshalb noch ein spezieller Dank für die tolle Betreuung, und meine Entschuldigung an die unbekannten und hungrig gebliebenen Einheimischen, deren – bereits ausverkauften – Schweinshaxen die ach so Weitgereisten im Klostergarten verspeisen durften.

Am Freitag, ist es dann quasi offiziell losgegangen. Die mittelalterliche Altstadt war der Treffpunkt der nach und nach Anreisenden. Dazwischen gab es aber stets „Programm“. Die gar nicht karge Herberge der Familie Thurn und Taxis wurde ausgiebig bestaunt. Gestaunt werden durfte auch im Luka unseres Mitglieds Pero Lisov über die spontane Swing-Party, und über die eigens angefertigten Sinatra-Videos von Andreas Bergmann.

Danach gab es noch eine nächtliche Führung durch die Altstadt, bei der professionelle Schauspieler in historischen Gewändern manch dunkle Episode dieser Stadt durchaus humorvoll und lehrreich dargeboten haben. Wer dabei war, wird künftig bei der Verwendung der Formulierung „mit Kind und Kegel“ mehr Obacht geben.

Eine kurze Nacht später gab es die Geschichte Regensburgs aus der Vogel-Perspektive. Nein, kein Rundflug, sondern eine abwechslungsreiche Führung von unserem Historiker Dr. Bernhard Vogel. Nur soviel, der Verfasser des Vegas-Sonderhefts kennt sich offenbar auch in seinem studierten Fachgebiet gut aus.

Per Schiff ging es später die Donau stromabwärts zur Kultstätte Walhalla. Verzweiflung konnte man hier in manchen Gesichtern lesen, denn dieser symbolträchtige Ort mit seiner Sammlung führender Köpfe zur Nationsfindung Deutschlands (gespickt übrigens mit zahlreichen Österreichern – das muß hier Mal gesagt werden) liegt von der Schiffsanlegestelle lediglich ein paar Hundert Meter entfernt – Höhenmeter. Nun, wir haben den Anstieg ganz ohne Sauerstoffzelt geschafft, und wurden postwendend durch einen herrlichen Ausblick und interessante Einblicke entschädigt.

Zurück im geschickt ausgewählten Quartier wurden wir dann ganz amtlich: die Mitgliederversammlung stand am Programm. Sie ist diesmal recht kurz geraten, denn es stand schon wieder ein Abendprogramm vor der Tür. Dort haben es auch die meisten genossen: Durch die Glaswand – das war genial – konnten die Videos auf der Großleinwand fast ebenso gut betrachtet werden. An diesem lauen Sommerabend verwandelten deshalb die meisten den Garten davor in eine gelungene Mischung aus Biergarten und Heurigen; bis in die Morgenstunden und im Hintergrund – aber doch formatfüllend – Frank.

Sonntags wollten Hartgesottene noch den letzten Programmpunkt – eine Donaufahrt stromaufwärts – in Angriff nehmen. Doch diesmal hielt das Wetter nicht, was aber weniger am niederschlagsreichen Veranstaltungsort, als vielmehr einer heftigen Wetterfront lag, die alle drei Veranstaltungsländer flächendeckend heimgesucht hat.

Fast jeden, den ich im Nachhinein zu seinen Eindrücken gefragt habe, war nicht einfach positiv gestimmt, sondern voller Begeisterung, und das ganz ohne Übertreibung. Wie jedes Jahr bleibt mir deshalb als Fazit die Erkenntnis, dass es das beste Jahrestreffen in der Geschichte der DSS war. Gut, das sage ich jedes Jahr. Nur was soll ich machen: Es stimmt ja auch!

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