Voice 44 – Vorwort

Liebe Sinatra-Freunde,

geschafft, die Voice ist da. Auch wenn ich jetzt ein wenig an der Zeitschraube drehe. Bei mir ist aktuell noch November und von Weihnachtsstimmung kann keine Rede sein. Heute herrschte fast Cabriowetter, aber laut Wetterbericht wirklich das letzte Mal – schon in ein paar Stunden soll sie da sein, die winterliche Kaltfront. Schon heute ankommen sollen hätten eigentlich die Kuverts für diese Voice. Stattdessen war im Paket eine riesige Rolle Weihnachtspapier. Na, wird es ja doch noch was mit der Weihnachtsstimmung. Würde mich interessieren, wie weihnachtlich derjenige gedacht hat, der jetzt seine Präsente mit unseren Kuverts verpacken soll.

Jetzt lehne ich mich mal aus dem Fenster und sage keck, es hat doch noch alles geklappt. Da riskiere ich ja nicht viel, weil wenn doch noch der Weltuntergang kommt, dann könnt Ihr es ja eh nicht lesen. Andererseits, ein wenig zittere ich schon, daß sich das rechtzeitig ausgeht. Denn zu Weihnachten will man Präsente auspacken. Und es gibt wieder einen Kalender! Na gut, für Euch ist jetzt die Überraschung wahrscheinlich nicht mehr gar so groß, denn Ihr werdet ihn ja kaum übersehen haben. Aber es liegt noch was bei: Ein kleiner DSS-Aufkleber. Auf den lohnt der Hinweis schon eher, der kann ja wirklich durchrutschen. Also von meiner Seite ein herzliches Dankeschön an unseren Chefredakteur Andreas Bergmann.

Bleiben wir gleich beim Chefredakteur. Er setzt uns kein Dinner for Two vor, sondern einen wundervollen Weihnachtspunsch. Normal mache ich nur bei einer Filmbesprechung so einen Bogen um den Inhalt. Diesmal denke ich, der Autor will nicht, daß ich ihm die Spannung zerstöre. Deshalb hier nur ein Tip: Lest den Artikel bald. Es könnte nämlich passieren, daß Ihr Euch danach noch ein letztes Weihnachts-geschenk machen wollt.

Das wird wohl bei Bernhard Vogels Weihnachtstext nicht nötig sein. Denn wer von uns kein Weihnachtsmuffel ist, der hat „An Old Fashioned Christmas“ griffbereit. Eine allerliebste Hommage an ein unterschätztes Kleinod – und ein glühendes Plädoyer für das Fest der Feste.

Bernhard greift nochmals zur Feder, und wir brauchen diesmal einen Regenschirm. Es geht um von ihm Erlebtes, um das ich ihn immer beneiden werde: Er war damals live dabei, bei Franks legendärer Regenschlacht in Verona. Es wäre nicht Bernhard, würde er nicht noch umfassende Informationen rund um das Konzert abliefern.

Franks Musik wird uns immer erfreuen. Grad in Zeiten, in denen der Musikmarkt verrückt spielt, ist das Angebot plötzlich groß wie nie. Allerdings, wer auf gehobene Klangqualität Wert legt, hat es schwer. Es gibt Ausnahmen. Und diesen widmet sich Stefan Huber – es sind erfreuliche Nachrichten und noch ein toller Geschenktip für alle, die sich selbst Freude bereiten wollen.

Sichtlich weniger begeistert von einer Neuerscheinung zeigt sich Tim Bialek. Sein Frust ist auch verständlich: Da erlebt Ehrenmitglied Tony Bennett gerade eine späte Hochphase, und dann produziert man ihn irgendwie – im wahrsten Sinne des Wortes – halbherzig.

Auch Tim greift nochmals zur imaginären Feder, und er beschreibt einen der selten gesehenen Sinatra-Filme: „Meet Danny Wilson“ kennen die meisten am ehesten als Lücke in der eigenen Filmliste. Nun er läuft ja selbst bei uns nur im imaginären DSS-ARTE. Zu Unrecht, sagt Tim – und da pflichte ich ihm bei.

Je länger ich „Der Mann mit dem goldenen Arm“ nicht gesehen habe, desto eher neige ich zur Meinung, daß der überschätzt wird. Wenn es dann aber endlich wieder einmal soweit ist, ist mir nach ein paar Szenen klar: Das mit der Oscar-Nominierung war doch kein Zufall.

Mit 2012 geht für mich ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Eines meiner persönlichen Highlights war das große Jahrestreffen in Wien. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für die zahlreiche Teilnahme bedanken, aber auch für die Unterstützung von Günther Jantsch und Ralf Lehner. Noch mehr bei Thomas Gulz für sein phantastisches Konzert – und natürlich bei Andreas „Jupp“ Est, der uns in dieser Voice noch einmal an unser Treffen erinnert. Und weil es schön ist, wenn man ganz am Anfang das letzte Wort hat: Das mit dem Riesenrad stammt nicht von mir, sondern von unserem Führer, aber da hast Du wahrscheinlich wieder nicht aufgepaßt. Und zum Figlmüller: Ja es stimmt, im Sommer mutiert fast jedes Innenstadtlokal zur Touristenausspeisung. Daß sie trotzdem kein Bier ausschenken, beweist, daß sie sich zumindest ein letztes Quentchen Würde erhalten haben …

Jupp gibt auch ein kleines Rätsel auf, das ich natürlich auch nicht auflösen darf. Es geht darum, wo das Jahrstreffen 2013 stattfinden wird. Glaubt nicht, daß Ihr da weniger Wiener am Hals haben werdet: Der Austragungsort mag zwar geographisch weit weg sein, die Stadt an der Waterkant ist hier sehr beliebt – nicht nur bei Fußballfreunden.

Zum Schluß noch einen Hinweis in eigener Sache: Wenn Ihr eine E-Mail mit dem Absender info@sinatra.info bekommt, dann tut die bitte nicht gleich in den SPAM-Ordner – das ist meine neue Mail-Adresse.

In diesem Sinne ein gesegnetes Weihnachtsfest, ein Prosit 2013 und unser traditionelles

keep swinging,

Alfred Terschak

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