von Eva-Maria Bruckner
Wir, Ossi und ich, fuhren wie immer mit dem Auto zum Jahrestreffen. Diesmal schon um sechs Uhr morgens, bei leichtem Nieselregen – es wird schon besser werden, dachten wir uns. Es regnete immer stärker, bis Frankfurt öffnete der Himmel seine Schleusen und wir kamen bei strömendem Regen in Frankfurt pünktlich an, glücklich, einen Parkplatz im Hotel erwischt zu haben.
Unser Zimmer mit Ausblick in den Lichtschacht mit Dauerregen war kein Problem, wir sind ja bei jedem Jahrestreffen so viel unterwegs, fürs Schlafen reichte es allemal. In der Lobby trafen langsam die DSS-Mitglieder ein, gemeinsam fuhren wir mit der U-Bahn ins Zentrum. Kälte und Regen taten der guten Stimmung keinen Abbruch und einige ließen sich ein geschmacklich außergewöhnliches Eis (Kürbis mit Marille oder so ähnlich) schmecken.
Den Veranstaltern sei herzlich gedankt für den Stadtrundgang, den wir eher nach drinnen (Paulskirche, Dom und Goethe-Haus ) verlegten, überaus interessant und informativ gehalten! Mittlerweile trudelten die restlichen Österreicher, die im Stau gestanden hatten, ein und wir konnten in der traditionellen Frankfurter Apfelweinwirtschaft „Atschel“ anfangs sogar im Freien sitzen. Der „Äppelwoi“ ist gewöhnungsbedürftig, weil eher herb, aber nach zwei Krügen schmeckte er immer besser…
Das Essen mundete sehr, wir fühlten uns ein bißchen wie zu Hause, weil die Kellnerin so einen richtigen „Schmäh“ (die Nicht-Österreicher mögen mir verzeihen) laufen hatte. Wir mußten uns dann trennen, da ich die ausführlichen Gespräche von Ossi mit Bernhard schon von früheren Treffen kenne…
Ossi, Bernhard, Michael und Marcus zogen weiter in Harry‘s New York Bar, mit toller Live-Musik, wunderbaren Cocktails und hervorragenden Zigarren. Ein Wohlfühlort, an dem sich unsere Freunde bis drei Uhr morgens angeregt unterhalten haben. Ich hätte ja noch gerne mit Ulli und den anderen den einen oder anderen Cocktail oder ähnliches an der Bar im Hotel geschlürft, nur leider hatte diese schon geschlossen und zur Tankstelle wollte ich mit den anderen nicht mehr mitgehen. Berichten zufolge soll es auch dort angeregte Diskussionen gegeben haben…
Ausgeschlafen (ich zumindest), mit einem guten Frühstück versorgt, erreichten wir gegen Mittag den Main-Tower. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit des Liftes erreichten wir das Dach. Das Wetter hatte Erbarmen mit uns und wir konnten den Ausblick über die Stadt bei schönem Wetter genießen. Besonders beeindruckend fand ich das Bankenviertel, am Sonntag ragen diese riesigen Türme wie „ausgestorben“ in den Himmel.
Anschließend brachte uns eine Schnellbahn vom Hauptbahnhof zum Flughafen, der einfach riesig ist. Wir fuhren mit dem Bus bis zu den großen Jumbo-Jets, die unseren Bus wie ein Spielzeug aussehen ließen. Überlegungen, sich eine Suite in einem Jumbo zu leisten, sorgte bei Nennung des zu zahlenden Betrages gleich einmal für Gelächter! Die vielen Fakten und Zahlen konnte ich mir nicht alle merken, aber wie laut so ein Flieger ist, wenn er in ca. 50 Meter Höhe über dich hinweg landet (wir sind mit unserem Bus in der Einflugschneise gestanden) bleiben mir sicher im Gedächtnis.
Nach der Hauptversammlung – pünktlich und relativ kurz :o) – fanden wir uns zum Abendessen im Hotel ein. Das Essen war sehr gut, leider war ein überforderter Azubi für die Getränke zuständig. Wir Österreicher trinken nun mal gerne ein oder zwei Achterl Wein, mit dem hat im Hotel Cult keiner gerechnet! Auch das nachfolgende gesellige Beisammensein konnte nur stattfinden, weil wir von der gegenüberliegenden Tankstelle Getränke besorgen konnten. Aber wir sind ja flexibel und für Gesprächsstoff war auch gesorgt.
Die Veranstaltung war sehr gut organisiert, vielen Dank an Michael, wir fühlten uns im Kreise der Sinatra-Freunde wie immer sehr wohl und freuen uns schon auf das Treffen im nächsten Jahr in Zürich!