Vorwort Voice 49

Liebe Sinatra-Freunde,

Florian Silbereisen hat mich erhellt: Advent liefert bei Google mehr Ergebnisse als Helene Fischer. Keine Sorge, Frank Sinatra auch.

In unserem Forum (www.main-event.de) wurde unlängst die Frage diskutiert, ob Franks Musik mittlerweile tot wäre. Nun, Google behauptet das Gegenteil, und Amazon auch. Grad jetzt hat er ja wieder Saison. Noch lange vor dem Peak liegt Franks Capitol-Weihnachtsalbum in den Bereichen „Traditional & Vocal“, „Traditional Jazz“ und sogar „Pop-Rock“ auf Platz 1.

Franks Musik überlebt also selbst das Ende der großen Fernsehunterhaltungsshows, denn mit dem Ableben von „Wetten Das“ reduziert sich das Angebot aufs Niveau von Heizdeckenverkaufsfahrten – das können dann nicht einmal Gaststars retten. Aber das ist hier nicht das Thema, ich schweife nur ab, weil mir für den Texteinstieg jedes Mittel recht ist.

Wir halten jetzt das Weihnachtsheft in Händen, und wenn die Damen und Herren Postboten oder Briefträger brav gearbeitet haben, dann sollte das noch vor dem Fest möglich sein. Gleich vorweg ein paar Vereinsinterna: Unser Verein hat ein neues Konto, eines, das auch auf die Deutsche Sinatra Society e.V. läuft. Bitte in Zukunft nur noch das verwenden, nur so ist eine rasche und zuverlässige Zuordnung der jeweiligen Zahlung sichergestellt. Dafür war übrigens sogar eine Satzungsänderung nötig. Wer das Protokoll der Mitgliederversammlung möchte, möge sich bitte bei mir oder sonst einem Amtsträger melden – es kann jederzeit zugestellt werden.

Die DSS hat auch einen neuen Werbefolder: Er ist praktisch klein gehalten; zum in die Brieftasche stecken. Jedem Kuvert liegen 3 Stück bei, wer für eine besondere Veranstaltung mehr benötigt, wendet sich bitte an unseren Chefredakteur.

Der hat übrigens nicht nur den neuen DSS-Folder gestaltet, sondern auch den neuen Kalender, der aber aufgrund seiner Größe wohl schon aufgefallen ist.

Letzte Info vor dem Blattinhalt: Unser nächstes Jahrestreffen findet vom 31. 7. bis 2. 8. in Zürich statt. Weitere Infos folgen, dies nur als Info für die Planung der Anreise.

Aber jetzt hinein in die Weihnachts-Voice. Sie ist etwas dünner als sonst, aber keinesfalls inhaltsleer. Die Zahl der Themen ist sogar recht hoch, ein geplanter größerer Text ist halt nicht mehr rechtzeitig fertig geworden, und grad bei der Weihnachtsnummer gibt es halt wirklich einen hohen Termindruck.

Beginnen möchte ich mit einer Premiere: Eva und Ossi Bruckner berichten vom Jahrestreffen in Frankfurt. Sie tun das auf eine sehr erfrischende Art, und tragen sich auch neu in die Voice-Autoren-Liste ein.

Längst kein Neuling als Voice-Autor ist Alex Schicke. Er dreht am Rad der Zeit und landet in einem Münchner CD-Geschäft. 20 Jahre ist es her, dass man mit Duets II an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen wollte. Obwohl er auch kritische Worte findet, ist sein Text eine kleine Liebeserklärung an ein an sich eher ungeliebtes Sinatra-Album.

Alex hat es mit den Jubiläen, denn mich hat er genau mit dem Argument zur Niederschrift einer Geschichte genötigt, die ist nämlich 25 Jahren her: Eine Sinatra Geschichte ohne Frank im Oktober 1989. Und eine andere Sinatra-Geschichte – ebenfalls ohne Sinatra und fast am gleichen Tag – die musste da auch noch folgen: Die Beantwortung der Frage, was es mit dem Begriff „Sinatra-Doktrin“ wirklich auf sich hat.

Kurt Merkel geht einer sonst unbeachteten Facette von Frank nach: Er schreibt über Frank als Hobbykünstler, über jenen Frank, der die Leinwand als Ausdrucksmittel verwendet hat.

Manchmal frage ich mich, ob Hermann Wallner eigentlich mehr Konzerte gespielt, oder besucht hat: Michael Bublè hat ihm offenbar nicht immer gefallen, aber sein Auftritt im vergangenen November in der Wiener Stadthalle hat ihn doch sehr beeindruckt, vor allem ….. Aber das müsst Ihr selbst lesen.

Wer hat noch mehr Sinatra-Bezug als Bublè? Natürlich unser Ehrenmitglied Tony Bennett, und er war ein paar Wochen vorher in Wien. Und Hermann war natürlich dabei, und wenn ich von einer Liebeserklärung schreibe, dann ist die diesmal nicht nur sprichwörtlich zu sehen.

Tony Bennett lächelt im Moment ja auch von Plakaten. Eine Modekette wirbt mit einem 88-jährigen, das kommt auch nicht alle Tage vor. Mit dabei ist Lady Gaga. Und da beleidige ich Tony sicher nicht, wenn ich feststelle, sie ist der hübschere Anblick. Aber als Sänger ist er der Chef von dem neuen Jazz-Duo, das ein sehr bemerkenswertes Alum auf den Markt geworfen hat. Tim Bialek nähert sich dem Thema, und er beschreibt die wichtigste Neuerscheinung des Musikjahres.

Aus unserer Sicht gibt es da aber eine heftige Konkurrenz: Die neue London-Box. Eine Frank-Sinatra-Neuerscheinung nach bewährtem Muster der New York- sowie der Vegas-Box. Wie gut das Teil wirklich ist, werden hoffentlich die ersten von uns jetzt schon wissen, zum Zeitpunkt des Schreibens wird noch gezittert ob sie eh pünktlich sein wird.

Noch eine Neuerscheinung kommt von unserem Schweizer Mitglied Sandro Häsler: Der Name der CD ist Programm: „A Man And His Music“ – Sinatra Tribute Band & Max Neissendorfer.

Und es gibt noch eine Neuigkeit. Einer der beiden offiziellen Botschafter des französischen Chansons war ein guter Freund von Frank: Charles Aznavour. Er bestellt uns Grüße und beschert uns eine Riesenbox – auch hier folgt es eine ausführliche Beschreibung.

Apropos Bescherung: Eine Flasche Jack Daniels Sinatra-Edition steht wieder zur Verlosung bereit. Mehr darüber im Blattinneren.

Mit swingendem Gruß verabschiede ich mich, und wünsche ein frohes Weihnachtsfest sowie einen gute Rutsch in Franks Jubiläumsjahr,

Alfred

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