Vorwort Voice 40

Liebe Sinatra-Freunde,

„I reached the age of forty somewhat sooner than expected“, lautet die erste Zeile von „Before The Music Ends“. Die klaue ich jetzt ungeniert, denn auch wir feiern einen Vierziger: Die vierzigste Ausgabe unserer Voice. Es ist kein Fest mit Pauken und Trompeten, aber doch etwas, worauf wir stolz sein dürfen. Unsere Autoren und Chefredakteure haben da in all den Jahren eine beachtliche Bibliothek geschaffen. Dafür möchte ich hier ganz laut Danke sagen – jedem von ihnen.

Ich möchte auch gleich mit einem Rückblick beginnen. Unser Gründungsmitglied Marcus Prost hat uns ein unglaubliches Sinatra-Fest beschert: Unser Jahrestreffen hat heuer in „seinem“ Potsdam stattgefunden, und auch hier ein lautes Danke. Unser Bernhard Vogel läßt in seinen Zeilen die Tage Revue passieren, und er übertreibt in keiner Phase. Es war wirklich so toll.

Bevor ich auf die aktuelle Voice eingehe, möchte ich noch kurz von der Mitgliederversammlung berichten – das komplette Protokoll gibt es auf Wunsch, bzw. demnächst zum Download. Alle Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt, Alex Schicke ist auf eigenen Wunsch aus dem Kongreß ausgeschieden, Jürgen Janßen wurde neu bestellt. Neuer Kassaprüfer ist Marcus Prost.

Noch etwas wurde beschlossen, nämlich „Grünes Licht“ zur Übernahme des OME-Forums. Daß uns Andreas Kroniger „sein Baby“ anvertraut ist eine besondere Ehre für die DSS, umso mehr freut es mich mitteilen zu können, daß die Übernahme zwischenzeitlich bereits erfolgt ist. Andreas Bergmann und Marc Rothballer haben schon erste Schritte der Veränderung vorgenommen. Die neue Struktur wird der Kongreß überwachen. Alle DSS-Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich am neuen OME intensiv zu beteiligen. Im Prinzip haben wir damit endlich jenes virtuelle Clubhaus, das sich unser Verein auch verdient.

Wer noch nie das OME besucht hat: Ein Link befindet sich auf unserer Homepage (www.deutsche-sinatra-society.de) und auf www.sinatra.info. Ihr könnt das Forum auch direkt ansteuern: www.main-event.de und www.open-main-event.de

Bitte beachtet, daß dort eine Anmeldung erforderlich ist. Eine kurze Mail beschleunigt die Sache.

Unser Chefredakteur wünscht sich, daß das OME auch ein verlängerter Arm für die Voice wird, um dort über einzelne Artikel zu diskutieren, oder einfach mehr in die Tiefe zu gehen.

In der gedruckten Voice entführt uns Marc Rothballer an einen ungewöhnlichen Ort: Watertown. Ein aufwendiger Artikel für ein aufwendiges Album, das bei vielen von uns wahrscheinlich ein Dasein als Staubfänger fristet. Das ist jetzt die beste Gelegenheit, das zu ändern. Es lohnt, sich diesem Werk mit Vorbereitung zu widmen.

Auch das Filmmusical Can Can kann sich heute noch sehen lassen. Wieso es fast in Vergessenheit geraten ist? Vielleicht braucht es ja eine Kinoleinwand, oder die modernen TV-Geräte in Übergröße – damit fährt der Film so richtig ab.

Ja, die 60er Jahre waren schon spannend – auch oder gerade für Frank. Alex Schicke setzt seine Zeitreise in das Jahr 1968 fort, und widmet sich dem vierten Teil der TV-Produktion „A Man And His Music“ – ja, die mit dem komischen Namen und dem schrägen Gastauftritt von „The 5th Dimension“ – auch das war Frank, so „tat er damals sein Ding“.

Der Schritt ins Jahr 1975 war kein Katzensprung. In der kurzen Zeit hat sich die Welt enorm geändert – wohl auch Frank. 1975 hat er in Europa einen besonderen Fußabdruck hinterlassen. Da war diese Europa-Tournee von der man auch heute noch immer wieder lesen kann – im Wiener Kurier erst dieser Tage. Jetzt geht es aber um den letzten Auftritt. Der fand im schönen Amsterdam statt. Dick Schwarz – DSS-Mitglied aus Holland – hat da ganz besondere Erinnerungen. Andreas Bergmann liefert die Übersetzung.

Die Tour von 1975 hat auch in Berlin Spuren hinterlassen – umstrittene Spuren. In unserem Fall erinnert sich Ulrich Brietzke an eine Radiosendung aus dem Jahr 1981. Es beleuchtet den damals gar nicht so ungewöhnlichen, aber doch hochgradig sonderbaren Umgang der Presse mit unserem Liebling.

Jüngere Sinatra-Freunde haben von all dem natürlich gar nichts mitbekommen. Immer wieder stelle ich mir die Frage, wie denn die überhaupt noch zu Frank finden? Judith Reinberg verblüfft mit ihrer Antwort: Die „Gilmore Girls“. Die Serie kenne ich sogar – der intensive Sinatra-Bezug ist mir da gar nie so sonderlich aufgefallen. Ich glaube, da spielt unser Chefredakteur auch eine gewichtige Rolle.

Auch Alex Schicke ist noch jung an Lebensjahren, aber in „unserer Musik“ längst ein „alter Hase“. Man merkt, daß er am neuesten Album von Liza Minnelli eine Riesenfreude hat – und er macht Lust, sich von unserem Ehrenmitglied einen weiteren Tonträger ins Regal zu stellen.

Daß das mit den Tonträgern von unseren Ehrenmitgliedern nicht immer so einfach ist, davon erzählt uns Thomas Gulz. Und insgeheim ist diese Geschichte nicht nur eine Liebeserklärung an seine Kinder, sondern auch an seinen Kollegen Paul Kuhn. Schön, daß die Geschichte ein ganz besonderes Happy End hat.

Apropos Thomas Gulz: Wer am 22. September auch nur annähernd im Raum NRW weilt, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Er spielt im Rahmen des Okey-Tasten-Festivals in Herdecke eine jazzige Late-Night-Show. Und da gibt es ein Versprechen: Je mehr vertraute DSS-Gesichter er dort zu sehen bekommt, desto mehr Sinatra bekommen die dann zu hören.

In diesem Sinne ein herzliches

keep swinging,

Alfred Terschak

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