Vorwort Voice 46

Liebe Sinatra-Freunde,

gut Ding braucht Weile, und das gilt auch für die Voice. Unsere ehrgeizigen Ziele mit den vier Ausgaben decken sich in letzter Zeit nicht ganz mit dem Fleiß der Autoren. Einen Vorteil hat es, es gibt wieder den DSS-Kalender, die kleine Wiedergutmachung, auf die wir eh nicht mehr verzichten wollen. Obwohl diese Überraschung schon fast keine mehr ist, ist sie unserem Chefredakteur wieder einmal gelungen.

Damit wir in Zukunft den liebgewonnenen Rhythmus einhalten, wird sich in nächster Zeit etwas ändern. Unser Mitglied Alex Schicke ist nach seinem Studium wieder im Lande und er will Andreas Bergmann bei der Voice unterstützen. Seine erste Idee: Geben wir doch der Voice einmal ein Leitthema, eines wo sich auch mehr Mitglieder beteiligen können – und er hatte gleich einen Vorschlag: Ein Heft mit Themenschwerpunkt New York! Das fanden alle großartig, also probieren wir es. Das nächste Heft steht im Zeichen der Stadt die niemals schläft, der Stadt, die einen Sinatra-Signature-Song als offizielle Hymne hat, und die wahrscheinlich mehr Frank-Bezug hat, als jeder andere Ort der Welt. Das ist eine Aufforderung, sich wieder einmal, oder erstmals als Voice-Autor zu betätigen. Also kontaktiert bitte Alex Schicke, Andreas Bergmann oder mich.

Sinatra-Bezug gibt es aber nicht nur am Hudson-River, sondern in jeder ordentlichen Bar der Welt. Überall sieht man sie, die eckige Flasche mit dem schwarzen Etikett: Jack Daniels, Franks Lieblingsstoff – bevorzugt mit 4 Eiswürfeln und etwas Wasser. Frank Sinatra zu Ehren bringt der Traditionshersteller eine exklusive Sonderabfüllung „Jack Daniel‘s Sinatra Select“. Die DSS verlost eine Flasche dieses Luxus-Whiskeys – die Teilnahmebedingungen findet ihr im Heft. Möge der Sieger sich den edlen Tropfen schmecken lassen.

Jack Daniel‘s hat Frank auch an jenem Abend getrunken. Ich korrigiere an dieser Stelle nur höchst selten unsere Autoren. Von wegen, er gesellte sich ein paar Minuten an unseren Tisch, er blieb bis lange nach Sperrstunde – gut, nicht so lange wie wir, bei uns war es aber auch schon hell. Ihm verdankten wir, daß wir überhaupt so lange bleiben durften, lange nachdem sie die anderen Gäste längst rausgeschmissen hatten. Ja, wir hatten ihm zu danken, aber noch mehr dem grandiosen Musikus, der uns mit seiner Kunst so viel Freude bereitet hat, und weil er „unsere Musik“ hierzulande populär(er) gemacht hat. Die Rede ist von Ehrenmitglied Paul Kuhn, der uns für immer verlassen hat, uns aber in ewiger Erinnerung bleiben wird: Bernhard Vogels Nachruf wird dabei helfen. Mach’s gut, Paul – diesmal klappt es mit Dir und Frank!

Jack Daniel‘s schafft es auch in eine Geschichte von Chefredakteur Andreas Bergmann: Sonderwünsche der Stars. Franks Liste ist umfangreich, offenbar war seine Garderobe auch Begegnungszone seiner Musiker, aber so richtig extrem ist da nichts – offenbar hatte er die Sorge, daß die Getränke ausgehen könnten.

Gar nicht trocken war unser Jahrestreffen in Hamburg – aber natürlich nur, weil da auch eine Schiffahrt dabei war. Bernhard berichtet von unserem großen Jahrestreffen, das nur einen Nachteil hatte – es war viel zu schnell vorbei. Keine Angst: Die Vorbereitungen für 2014 laufen schon, und wenn nicht alle Stricke reißen, dann bringt es uns in die Stadt mit dem schönsten Namen für ein Sinatra-Treffen: Frankfurt.

Sie ist wahrscheinlich der größte noch aktive Star in unserem Fach: Barbra Streisand. Andreas „Jupp“ Est und Tim Bialek haben sie gesehen – nicht am gleichen Abend, also schreiben beide.

Tim war auch der weitest angereiste Besucher eines ganz speziellen Konzerts der Blue Eyes Big Band im Wiener „Reigen“. Daß der Abend eine Art DSS-Mini-Treffen war, lag auch daran, daß der Bandgründer unser Hermann Wallner ist – und diesmal gab es da eine Premiere: Sein Sohn war der Organisator, was den Altersschnitt gleich einmal gesenkt hat; unser Sound hat Zukunft.

Ein ganz besonderes Konzert, wenn auch nur aus der Konserve, stellt uns Alex Schicke vor: „Sammy Davis jr live at Cocoanut Grove“ – vielleicht das beste auf CD erhältliche Sammy-Konzert, und überdies eine ganz tolle Location.

Ja, auch ihm geht es um Sammy, und er wollte halt einfach mehr wissen – darüber schreibt unser Sammy-Spezialist Florian Kerz – irgendwie habe ich das Gefühl, da dürfen wir in Zukunft noch was erwarten.

„Winter Wonderland“ ist kein Wetterbericht, sondern ein Weihnachtsklassiker, und Namensspender einer CD der Sinatra Tribute Band – Andreas Bergmann bringt sie uns näher.

Näher kommen wir dem Ende des Textes, und damit zu Frank himself. Hans Joachim Heuel begleitet ihn ins Studio und trifft dort Claus Ogerman – den vielleicht unterschätztesten seiner Arrangeure.

Sinatras letzter Kriegsfilm war ganz großes Kino und ein Riesenerfolg. Ich mochte ihn als Colonel (von) Ryan. Und es gibt ein Extra für alle Bahnfreunde – Frank war ja einer.

Jetzt bleibt nur mehr die Frage des Jahres: Hat er oder hat er nicht? Es geht um Sex mit der Ex und der Tatsache, daß der junge Mann Frank viel mehr aus dem Gesicht geschnitten ist, als Vater Woody Allen. Herb Gold Raven geht das Thema mit dem nötigen Ernst an, und bringt eine völlig überraschende Erkenntnis.

In diesem Sinne wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest, ein Prosit 2014 und natürlich unser traditionelles

keep swinging,
Alfred Terschak

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