The Voice 56 erschienen – Vorwort und Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Herbst ist es, und damit Zeit für die Voice. Und eben dieses Thema Herbst zieht sich beinahe wie ein roter Faden durch diese Ausgabe. Wir sind uns ja einig. Nirgendwo sonst ist der Autumn schöner als in New York; vor allem wenn Frank diesen wundervollen Cantus anstimmt.

Die Zeilen dieses Songs sind unserem Hermann Wallner offenbar nicht aus dem Kopf gegangen, darum hat er seine diesbezüglichen Gedanken zu Papier gebracht – und zitiert dabei gleich noch einen älteren Artikel von Bernhard Vogel zu diesem perfekten Song.

Ach Hermann, hättest doch damals gleich auf mich gehört, dann hätten wir uns jede Menge Arbeit erspart. Umgekehrt hätten wir jetzt einen Artikel weniger, immerhin habe ich für die finale Bestätigung damals die Nancy sekkiert, und Du sogar ein Mitglied der königlichen Familie in England. Wer kann das sonst noch von sich behaupten? Und dabei ging es nur um einen Gebrauchtwagenkauf. Also gut, es war kein alter Golf, es ging immerhin um einen historischen Bentley, noch dazu so einer, wie er in „Paris When it Sizzles“ mitspielt. Ja das ist der Film, in dem Frank uns mit einer sehr denkwürdigen Liedzeile beschenkt, nämlich mit „ The Girl Who Stole The Eiffel-Tower“. Jetzt gibt es das Modell schon von Haus nicht gerade wie Sand am Meer. Mit Frank als Erstbesitzer wäre das natürlich schon eine absolute Sensation. Gefakte Papiere mit prominenten Vorbesitzern kennen wir eigentlich nur bei US-Importen, aber der stammte ja von der Insel, und da war das alles gleich viel schwieriger. Die Geschichte liest sich amüsant, und der doch nicht so seriöse Verkäufer probiert es noch immer: Also glaubt Hermann, die Nobellimousine war nie und nimmer im Sinatra-Besitz.

Die Hermann Wallner-Festspiele gehen weiter, nur ist diesmal nicht er selbst der Autor, sondern der Verursacher der Geschichte. Die Rede ist von seinem runden Wiegenfeste, und das war fast ein kleines DSS-Treffen. Bernhard Vogel hatte die weiteste Anreise, darum hat er die ehrenvolle Aufgabe bekommen, von diesem Abend zu berichten: Die Hauptperson war natürlich das Geburtstagskind, doch da gab es noch ein illustres Trio, das uns an diesem Abend musikalisch begeistert hat: Andreas Kurz, der große Charlie Antolini (!) sowie der Sohn unseres leider verstorbenen Ehrenmitgliedes Max Greger jr.. Es war ein fantastischer Abend, an den alle Beteiligten wohl noch sehr lange denken werden, man kann nur sagen: „What A Wonderful World“; und auch darüber könnt Ihr lesen.

An ein anderes verstorbenes Ehrenmitglied erinnert Alex Schicke: Er interviewt Marco Pfitzner, der nicht nur über Frank spricht, sondern auch über seine bemerkenswerte Zusammenarbeit mit Hugo Strasser. Das ist allemal hörenswert, und in unserem Fall lesenswert.

Vor dem Herbst ist bekanntlich der Sommer, und damit Zeit für unser großes Jahrestreffen. Andreas „Jupp“ Est war uns ein großartiger Gastgeber, und Conny Heilmann hat uns eine schöne Geschichte darüber geschrieben. Wenn Sie von Koffeinentzug der Wiener schreibt, dann vergisst sie, daß wir da grade eine Art Wüstendurchquerung ohne jegliche Flüssigkeitszufuhr hinter uns gebracht hatten. Aber dafür haben wir uns eh gut gehalten, und ohne Verluste überstanden. Jupp war uns ein grandioser Gastgeber, der uns seine Heimat von seiner schönsten Seite gezeigt hat. Mein herzlichster Dank auch an dieser Stelle.

Dieser Herbst war auch eine sehr politische Jahreszeit. Wenn Ihr diese Zeilen in Händen hält, dann ist der Wahlkampf nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich (endlich) überstanden. Und das hat sehr wohl einen Zusammenhang mit einer Geschichte in dieser Voice, nämlich über einen ganz besonderen Sinatra-Film: The Manchurian Candidate – Botschafter der Angst; ein sehr brisanter Streifen. So brisant, daß er sogar wieder zurückgezogen wurde, obwohl er schon in den Kinos lief. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, daß ich mit dem Text sonderlich glücklich wäre, aber der Film ist sehenswert. Ich kann mich immer noch nicht festlegen, ob es ein besonders guter, oder furchtbarer Film ist. Aber er ist sehr bemerkenswert, und unsereins sollte ihn unbedingt gesehen haben. Leichte Kost ist das aber nicht.

Tim Bialek ist nicht nur nach vielen Jahren wieder im Präsidium der DSS, er stellt uns auch einige Neuerscheinungen zum Thema Sinatra vor: Zum 50-Jahr-Jubiäum von „Francis Albert Sinatra & Antonio Carlos Jobim“ gibt es eine spezielle Ausgabe auf CD und LP – Tim erklärt uns, wieso die Anschaffung auch für uns lohnt.

Schwieriger dürfte die Antwort bei den DVD-Neuerscheinungen sein, doch Tim scheint mit allen vorgestellten DVDs zwar nicht restlos glücklich, aber insgesamt doch recht zufrieden sein. Es ist immerhin eine ganze Menge, und die Dinge scheinen schon sehr interessant. Klingt ja doch so als wäre es eine Empfehlung, die entsprechenden Seiten zufällig offen liegen zu lassen, denn auch das gehört zum Herbst: Die nächsten Weihnachten kommen bestimmt.

Aber soweit sind wir jetzt noch nicht. Natürlich sind die Planungen fürs Jahrestreffen 2018 bereits im Gange. Fixiert haben wir es noch nicht, aber im Moment sieht es ganz danach aus als würde das eine besondere Geschichte werden. Aber darüber mehr, wenn es fix ist.

Bis dahin mein herzliches keep swinging,
Alfred

 

Inhaltsverzeichnis

  • Autumn In New York: It’s the perfect time of the year – and a perfect song
  • What’s New? Sinatra-Neuerscheinungen 2017
  • Rückblick: Jahrestreffen 2017 in Gelsenkirchen-Buer
  • Rückblick: Geburtstagsfeier in Hütteldorf
  • Filmkritik: Botschafter der Angst (The Manchurian Candidate)
  • Im Gespräch: Marco Plitzner, Musiker und Bandleader
  • Die Geschichte vom „Sinatra-Bentley“

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