Was für ein Ort; einen viel würdigeren und geschichtsträchtigeren wird unser Jahrestreffen wohl so schnell nicht mehr finden: Berlin, Café Bar Victoria! Wer’s nicht kennt, es befindet sich unmittelbar neben der Siegessäule, einem von Berlins Wahrzeichen und dem Ort, der Preußens Glanz und Gloria huldigt wie kein anderer.
Und wir, wir huldigten derweil ihm – Francis Albert oder kurz Frank Sinatra, Ol’ Blue Eyes, the Voice, the Chairman of the Board. Er ganz alleine ist der Grund, warum sich Jahr für Jahr immer mehr Menschen – oft viele hundert Kilometer – aufmachen, um einen Nachmittag und einen Abend im Kreise von Gleichgesinnten zu verbringen.
Natürlich, da gibt es zuerst ein wenig Administration. In den Anfangstagen der DSS soll das noch schlimm gewesen sein, diesmal ging es Schlag auf Schlag. Das Präsidium wurde bestätigt, die Fragen rund um unsere Zeitung „the Voice“ rasch abgehandelt (was will man da auch ändern, das Ding ist ja perfekt), blieb nur ein wenig Kleinkram – auch der ging vorbei – schneller als man glauben kann.
Kein Wunder, wartete doch da eine Leinwand, ein Video-Beamer und eine zünftige Stereoanlage. Was wir gesehen und gehört haben? Frank Sinatra natürlich. Nun, ein wenig möchte ich aus dem Programm schon verraten. Das Sinatra-Sinatra TV-Special kennt wohl jeder von uns, aber auf Großbild ist es einfach immer wieder sehenswert. Natürlich, da war schon noch mehr. Doch es gibt Dinge über die man nicht reden kann, die muß man einfach selbst gesehen, selbst gehört, selbst erlebt haben! Wer dabei war, weiß es, ja wird es wohl nie vergessen. Hier nur soviel: Tony Bennett – unser frischgebackenes DSS-Ehrenmitglied – und Frank Sinatra haben sich offenbar sehr gut verstanden; in ihrem Leben, aber noch mehr auf der Bühne. Aber keine Sorge. Der Nachmittag, der Abend, unsere gemeinsame Zeit gehörte natürlich hauptsächlich Frank – und so swingte der Meister, gab Love-Songs und Saloon-Songs, Balladen und auch Bonmots zum Besten, fast so als ob er selbst bei uns gewesen wäre. Obwohl, im Geiste war er es sicher; natürlich mit einem Glas Jack Daniels in der Hand. Prost Frank, ein ordentlicher Schluck auf Dich und Deine Kumpels da oben!
Daß die Stimmung innerhalb der DSS-Mitglieder ausgezeichnet war ist ja vorstellbar. In der Tat, wir hatten eine phantastische Stimmung und überdies eine perfekt organisierte Veranstaltung genießen dürfen, wofür ich hier stellvertretend dem Hauptorganisator Jörg Nierenz, im Namen aller Teilnehmer recht herzlich danken möchte.
Um aber die Qualität der Veranstaltung am besten zu beschreiben: Obwohl wir furchtbar lästig waren (Frank Sinatra hören macht durstig, ganz schön hungrig macht es auch), die attraktive Kellnerin hat sichtlich Franks Darbietung ebenso staunend in sich aufgesogen. Und wenn man genau aufgepasst hat, konnte man bemerken, daß das gesamte Personal des Hauses versucht hat, möglichst viel von „unserem“ Frank mitzukriegen.
In einem waren sich alle einig – es war ein gelungenes Fest trotz der großen Hitze an diesem 3. August 2002. Und wir alle freuen uns schon aufs nächste Treffen und hoffen es zeitlich ein wenig ausdehnen zu können.
Mein Gruß an alle Frank Sinatra-Fans und noch mehr an alle Mitglieder der DSS,
Alfred Terschak/Wien, Österreich (nicht das am weitest angereiste Mitglied der Veranstaltung).